Konstantina, die Gründerin des Labels Hermina Athens, erzählt euch, wie in Griechenland Ostern gefeiert wird:
"In Griechenland ist Ostern das größte Fest des Jahres und hat eine größere Bedeutung als Weihnachten. Auch für Menschen wie mich, die nicht besonders gläubig sind, sind die Ostertage eine besonders heilige und spirituelle Zeit mit vielen Familien-Zusammenkünften und vielen Traditionen.
Die heilige Woche, die mit dem Ostersonntag endet, wird mit dem Gedanken an den Leidensweg und die Kreuzigung Jesu verbracht. Und es ist eine Woche des strengen Fastens, auch heute noch ist dies recht verbreitet.
Die Menschen fahren spätestens am Donnerstag in ihre Heimatdörfer und auf ihre Heimatinseln. Dort leben vor allem ältere Verwandte, Eltern oder Großeltern, mit denen man gemeinsam die Ostertage verbringt.
Während der "Heiligen Woche" finden viele Gottesdienste statt und die Kirchenglocken, auch die der kleinsten, weiß getünchten Kirchlein, läuten besonders oft. Traditionell werden am Donnerstag auch die Eier gefärbt, und zwar ausschließlich rot, das soll das Blut Jesu symbolisieren.
Am Karfreitag werden die Kirchen von den Frauen mit vielen Blumen und Zweigen geschmückt. Die Mädchen kleiden sich in weiß und tragen selbstgemachte Blütenkränze im Haar.
Die Karfreitags-Prozession findet statt, alle Bewohner des Dorfes oder der Stadt folgen dem Kirchenoberhaupt und dem geschmückten "Epitaphios" durch die Strassen.
Am Ostersamstag, spät am Abend, versammeln sich alle, ob groß oder klein, vor der Kirche. Der Andrang ist immer so groß, dass eine ganze Traube an Menschen dicht gedrängt zusammen steht und auf die Auferstehung wartet. Alle Lichter wurden ausgeschaltet, es bleibt dunkel. Bis der Pope (Pfarrer) um 12 Uhr Mitternacht laut die Auferstehung verkündigt. Die Glocken fangen an zu läuten und das "Heilige Licht" wird vom Popen aus der Kirche getragen, jeder entzündet daran seine Osterkerze und wünscht "Christus ist auferstanden", die Antwort muss dann lauten "er ist wahrhaftig auferstanden". Die Menschen umarmen sich und sind glücklich - und hungrig. Man geht dann mit der Familie und den brennenden Kerzen nach Hause und verspeist die Ostersuppe, die "Majiritsa" (mit Lamminnereien). Diese Suppe gilt als besonders gut verträglich nach der langen Fastenzeit. Den Lammbraten gibt es erst am nächsten Tag.
Am Ostersonntag versammelt sich die Familie wieder, typischerweise gibt es Lamm am Spieß und viele weitere Leckereien.
Auch das Osterbrot ("Tzureki") wird verspeist und die roten Eier ebenso.
Ich wünsche euch allen aus Griechenland "Frohe Ostern"!
Eure Konstantina von HERMINA ATHENS
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